Die Hamburger Wohnungs­baugenossenschaft steigerte ihre Investitionen in Neubau und Moder­nisierung deutlich auf € 56 Mio. (Vorjahr: € 49 Mio.). Für die Instandhaltung wendete die altoba € 17 Mio. auf (Vorjahr: € 15 Mio.). Die Bilanzsumme erreichte einen Höchstwert von € 617 Mio. (Vor­jahr: € 570 Mio.). Trotz gestiegener Investitionen erzielte die altoba einen Jahres­überschuss auf dem Niveau des Vorjahres (jeweils rund € 5,2 Mio.). Die Vertreterversammlung beschloss auf dieser Basis eine Dividende in Höhe von 4 % auf die Geschäftsguthaben der Mit­glieder.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen setzte die Genossenschaft ihr Neubau- und Modernisie­rungsprogramm im Jahr 2022 ungebremst fort. Dabei stand das Geschäftsjahr stark unter dem Eindruck des Kriegs in der Ukraine und – damit verbunden – der Entwicklung der Ener­giepreise. Burkhard Pawils, Vorsitzender des Vorstands der altoba, sagt: „Aufgrund steigender Bau- und Finanzierungskosten werden wir unser Tempo beim Neubau in den kommenden Jahren voraus­sichtlich drosseln müssen. Hier sind wir auf attraktive und verlässliche Förderpro­gramme ange­wiesen. Bereits begonnene Projekte können wir dank der frühzeitigen Sicherung von Baupreisen und Finanzierung sowie von Förderkonditionen allerdings planmäßig fertigstel­len.“

Fertiggestellte Neubauprojekte in den Kolbenhöfen und am Baakenhafen

Im Mai 2022 bezogen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner des neuen Quartiers Kolbenhöfe (Ottensen) ihre 55 altoba-Neubauwohnungen im Lilly-Giordano-Stieg 5-9 (45 der Wohnungen öffentlich gefördert). Zum Frühsommer 2023 startete in den Kolbenhöfen der Bezug von 74 wei­teren öffent­lich geförderten altoba-Wohnungen und einer Kita an der Friedensallee/Ecke Anto­nia-Kozlova-Straße. 40 davon sind als barrierefreie Wohnungen für die Generation 60+ entstan­den (in Kooperation mit der Martha Stiftung). Insgesamt baut die altoba auf dem Gelände der Kol­benhöfe rund 210 Wohnungen, davon 200 öffentlich gefördert.

An der Baakenallee 39 (HafenCity) hat die altoba Anfang 2023 24 öffentlich geförderte Wohnun­gen fertigge­stellt. 57 weitere öffentlich geförderte Wohnungen folgen im Spätsommer an der Baakenallee 66-70 direkt gegenüber.

Auch 2022 lag ein wesentlicher Fokus der Geschäftstätigkeit auf der Zukunftssicherung und ener­getischen Ertüchtigung der Wohnungen. Mit der konsequenten Fortsetzung ihres Modernisie­rungsprogramms folgt die altoba dem Beschluss der Bundesregierung, den Gebäude­bestand in Deutschland bis 2045 klimaneutral zu bewirtschaften.

Modernisierungsprojekte in Lurup, Osdorf und Bahrenfeld

Ende 2022 schloss die altoba die im selben Jahr begonnene Modernisierung ihrer Wohnanlage Lüdersrings 119-127 in Lurup mit 40 Wohnungen ab. Ebenfalls fertiggestellt wurde die Modernisierung des Hochhauses Bornheide 80/82 (Osdorf) mit 166 Wohnungen. Im denkmalgeschützten Reichardtblock (Bahrenfeld) mit 400 Wohnungen startete Anfang 2023 der siebte von acht Bauabschnitten der Modernisierung.

Finanziert werden Neubau- und Modernisierungsprojekte teilweise durch die Einlagen der Mit­glieder: Auch im Jahr der Zinswende hielten die Sparerinnen und Sparer ihrer altoba-Spareinrich­tung die Treue. Trotz höher verzinster Anlagealternativen verzeichnete die altoba-Spareinrich­tung 2022 keine Mittelabflüsse. Statt­dessen wuchs die Summe der Spareinlagen und Spar­briefe auf einen neuen Höchststand von € 198 Mio. (Vorjahr: € 195 Mio.).

Nachbarschaftliches Engagement im Verein MIA Miteinander aktiv e.V

Seinen 25. Geburtstag feierte im Jahr 2022 der MIA Miteinander e.V. Nach einer pandemiebe­dingten Durststrecke gab es für die Mitglieder des altoba-Nachbarschaftsvereins wieder viele Gelegenheiten, weitgehend unbeschwert Gemeinschaft zu erleben, sei es in den Nachbarschafts­treffs oder auf Ausflügen und Veranstaltungen.

Den altoba-Geschäftsbericht finden Sie unter www.geschaeftsbericht2022.altoba.de oder über den QR-Code oben im Bild.

Ein Grußwort sprachen: Karen Pein, Senatorin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Dr. Stefanie von Berg, Leiterin des Bezirksamts Altona und Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW).

Auf Baufeld S07 (Kolbenhöfe II) wurde der Richtkranz gehoben. Hier baut die altoba 19 Wohnungen, davon 16 Seniorenwohnungen, und eine Kita. Der anschließende Richtschmaus fand in der Tiefgarage von Baufeld 4 (Kolbenhöfe I) statt. Auf Baufeld 4 startet zum Frühsommer der Bezug von 74 öffentlich geförderten altoba-Wohnungen und einer Kita. 40 Wohnungen davon entstehen als Wohnungen für die Generation 60+ in Kooperation mit der Martha Stiftung.

Karen Pein, Senatorin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen

„Mitten im lebendigen Ottensen, am Übergang zu Bahrenfeld, entsteht mit den Kolbenhöfen auf ehemals ausschließlichem Gewerbegelände eines der ersten ‚Urbanen Gebiete‘ Hamburgs mit einer zeitgemäßen, flexiblen Nutzungsmischung von Wohnen und Gewerbe höherer baulicher Dichte. Mit insgesamt 56 seniorengerechten Wohnungen schafft der Altonaer Spar- und Bauverein in Kooperation mit der Martha Stiftung zusätzliche Angebote für alle, die auch im Alter in ihrem vertrauten Stadtteil möglichst lange selbstbestimmt leben möchten.“

Dr. Stefanie von Berg, Leiterin des Bezirksamts Altona

„Die Kolbenhöfe wachsen weiter – und mit ihnen wächst bei Wohnungssuchenden sicher auch die Hoffnung, bald ein neues Zuhause zu finden. Die Menschen in unserer Stadt sehnen sich aber nicht einfach nur nach Wohnraum, sie sehnen sich vor allem nach bezahlbarem Wohnraum. Und die altoba macht ihnen hier ein gutes Angebot. Ich bin fest davon überzeugt, dass mit den Kolbenhöfen ein lebenswertes Quartier entsteht und die heutigen und künftigen Mieter*innen einen schönen Lebensmittelpunkt haben werden.“

Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW)

„Die altoba ist ein am Gemeinwohl orientierter Vermieter, seit vielen Jahrzehnten in Hamburg aktiv und ein vorbildliches Beispiel dafür, dass Wohnungsbau und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können. Auf dem Gelände der Kolbenhöfe wird bezahlbarer Wohnraum für Rentnerinnen und Rentner geschaffen. Für Menschen also, die viele Jahrzehnte hart gearbeitet haben und nun ihren Ruhestand in Sicherheit und Geborgenheit verbringen können – und das in Zeiten, in denen Baukosten massiv steigen und die Inflation vor allem jenen Menschen zu schaffen macht, die nicht über viel Vermögen verfügen. So ist sie, die altoba – ein Vermieter mit Werten.“

Burkhard Pawils, Vorsitzender des Vorstands der Altonaer Spar- und Bauverein eG:

„Wir freuen uns, dass wir in unmittelbarer Nähe mehrerer beliebter altoba-Wohnanlagen unter anderem attraktive Angebote für Mitglieder schaffen können, die im Alter auf barrierearmen Wohnraum angewiesen sind. Dank unserer Kooperation mit der Martha Stiftung haben diese Bewohnerinnen und Bewohner in ihrem Alltag optimalen Zugang zu Unterstützungsleistungen.“

Das neue Quartier entsteht auf dem ehemaligen Kolbenschmidt-Gelände (Kolbenhöfe I) sowie auf dem angrenzenden Henkel-Schwarzkopf-Areal (Kolbenhöfe II). Im Mai 2022 wurde der allererste Neubau in den Kolbenhöfen bezogen: Am Lilly-Giordano-Stieg 5-9 hat die altoba 55 Wohnungen fertiggestellt.

13.09.2022. Im neuen Quartier Baakenhafen in der HafenCity hat sich eine weitere Baulücke geschlossen. Auf Baufeld 97 (Teilfläche B) feierte die Altonaer Spar- und Bauverein eG (kurz: altoba) heute Richtfest für 57 öffentlich geförderte Genossenschaftswohnungen und eine Gewerbeeinheit.

Bei dem Neubau an der Baakenallee 66 – 70 handelt es sich um das dritte Bauprojekt der Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft am Baakenhafen und das fünfte Projekt in der HafenCity. Bereits Ende 2021 wurde der Neubau an der Baakenallee 19 bezogen. Gegenüber, an der Baakenallee 39 (Baufeld 96), entstehen weitere 24 öffentlich geförderte altoba-Wohnungen für die Baugemeinschaft GleisOase.

Ein Grußwort sprachen Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH, und Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW).

Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen:

„In attraktiver Lage an der Elbe und nicht weit vom Stadtzentrum entfernt entstehen am größten Hafenbecken der HafenCity Wohnungen für Normalverdienerinnen und Normalverdiener ganz verschiedener Art. Dieses Richtfest am Baakenhafen für 57 geförderte Wohnungen im HCH-Platin-Energiestandard und mit bis zu 30-jähriger Bindungsdauer ist ein weiterer Meilenstein für das Quartier mit der Altoba als bewährter Partnerin und mit einer langfristigen Entwicklungsperspektive.“

Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH:

„Das Quartier Baakenhafen wird ein grünes, sozial gemischtes Wohn- und Freizeitquartier mit insgesamt rund 2.400 Wohnungen. Der Anteil an öffentlich geförderten Wohnungen ist mit 40 Prozent überdurchschnittlich hoch. Die unterschiedlichen Konzepte decken eine große Bandbreite an Wohnformen ab und richten sich an Menschen unterschiedlicher Generationen, z.B. auch an Studierende und ältere sowie pflegebedürftige Menschen. Wir freuen uns sehr über das große Engagement der altoba in diesem Quartier und in der HafenCity insgesamt. Die traditionsreiche Baugenossenschaft trägt damit sehr viel zur sozialen Wohnvielfalt in Hamburgs neuem Stadtteil bei.“

Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„HafenCity trauen viele den Hamburger Wohnungsgenossenschaften nicht zu. Dabei beweist die altoba nun schon zum fünften Mal das Gegenteil. Auch andere Genossenschaften haben hier gebaut, so dass die HafenCity auch ein guter Standort für genossenschaftliches Wohnen ist. Wenn von Hamburgs HafenCity die Rede ist, dann wird oft ihr Vorbildcharakter betont. Das, was die altoba hier leistet, ist im wahren Sinne des Wortes vorbildlich. Bezahlbarer Wohnraum für Otto-Normalverbraucher mitten in einer bedeutenden europäischen Metropole.“

Burkhard Pawils, Vorsitzender des Vorstands der Altonaer Spar- und Bauverein eG:

„Als die altoba im September 2006 am Kaiserkai ihr erstes Richtfest in der HafenCity feierte, waren wir unsicher, wie sich die Nachfrage bei unseren Mitgliedern in dem damals noch als steril geltenden Stadtteil entwickeln würde. Inzwischen ist die HafenCity und insbesondere das Baakenhafen-Quartier zum Lebensmittelpunkt für Menschen aller Einkommensgruppen und Generationen gewachsen und wir freuen uns, diese Entwicklung mitzugestalten.“

19 altoba-Wohnungen auf Baufeld 97 werden im 1. Förderweg errichtet und die weiteren 38 Wohnungen entstehen im 2. Förderweg. Das Gebäude erhält ein Gründach und wird mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Es entsteht im KfW 55-Standard.

Baubeginn für das Neubauprojekt an der Baakenallee war im Oktober 2020. Die Fertigstellung ist für voraussichtlich 07/2023 geplant.